Der Segelverein der Fachhochschule Hamburg e.V. hat die Aufgabe, den Studenten, deren Freunde, wie deren Interessenten sowie den Mitarbeitern der Fachhochschule Hamburg den Segelsport zu ermöglichen. Anfang der Fünfzigerjahre wurde eine Segelgemeinschaft an der damaligen Ingenieurschule am Berliner Tor gegründet, die dem „AStA“ angehörte. Zwei Stahlpiraten wurden im Jahre 1952 im Rahmen einer Ingenieurarbeit konstruiert. Davon ist heute noch einer bei uns im Einsatz als Ausbildungsboot.
1969-1974
Die aus 20 Mitgliedern bestehende Segelgemeinschaft verwaltete sich selbst. Bis 1974 war diese Gemeinschaft ein „lockeres Zusammensein“. Eine Satzung gab es nicht. Damals befanden sich zwei Jollen im Einsatz: der Stahlpirat „Strolch“ und die DUC-Jolle „Chaot“.
1975-1976
Der Name „Segelgemeinschaft“ wurde in „Segelverein der Fachhochschule Hamburg“ (SFHS) geändert. Die Mitgliederzahl erhöhte sich auf 25 Personen. Gesellschaftliche Veranstaltungen wie Kneipentreff im „Kanister“ am Groß-Neumarkt, Kegeln und Sommerfeste trugen dazu bei, das die kameradschaftlichen Beziehungen untereinander fester wurden.
1977
Eine vorläufige Satzung wurde erstellt, um den Verein in das Vereinsregister eintragen zu lassen. Die Mitgliederzahl steigt auf 50 Personen. Eine gebrauchte „Phantom-Jolle“ wurde angeschafft, eine kurze und schmale Zweimann PVC-Gleitjolle, die den Namen „Kenterfix“ bekam.
1978
Am 30. April 1978 fand die Gründungsversammlung statt. Am 11. Juli 1978 ist der Verein in das Vereinsregister beim Amtsgericht Hamburg mit der VR-Nr. 8900 eingetragen worden. Danach erfolgte der Beitritt in den Deutschen Segler-Verband (DSV), in den Hamburger Segler-Verband (HS) und in den Hamburger Sportbund (HSB). Im gleichen Jahr wurde dem Verein die Gemeinnützigkeit zuerkannt. Die Mitgliederzahl erhöhte sich auf 65 Personen.
1979
Zum ersten Mal fand eine interne A-Schein Ausbildung statt. Die anschließende theoretische und praktische Prüfung des DSV wurde von den 12 Mitgliedern erfolgreich bestanden. Auch das erste Plönwochenende wurde Anfang Juli 1979 durchgeführt. Die Mitgliederzahl bleibt bei 65 Personen.
1980
Eine weitere Jolle vom Typ „Kormoran“ wurde gekauft, eine Holzjolle aus formverleimtem Sperrholz, Rundspantform, die den Namen „Flegel“ erhielt. Die Mitgliederzahl stieg weiter auf 80 Personen. Die vom DSV angebotene BR-Schein Ausbildung wurde von 5 Mitgliedern zum ersten Mal wahrgenommen.
1981
Es folgte der Kauf der fünften Jolle vom Typ „Schwertzugvogel“ (Regattaausführung), die auf den Namen „Lümmel“ getauft wurde, mit dem auch 1981 die erste Fahrt auf der Elbe stattfand.
1982
Die Segelausbildung wurde intensiviert und verfeinert; Plönwochenenden fanden statt, die regelmäßig in den kommenden Jahren durchgeführt wurden.
1983
1983 feierte der Verein bei hoher Beteiligung sein fünfjähriges Jubiläumsfest in den Festräumen beim Hamburger und Germania Ruder Club.
1984
1984 ist die sechste Jolle vom Typ „Korsar“ (Trapez, Spi) angeschafft worden, die den Namen „Tempesta“ erhielt. Anfangs ergaben sich Liegeplatzschwierigkeiten, da der Korsar einen Trockenliegeplatz benötigt. Im Juni des Jahres wurde ein solcher bei Bobby Reich angemietet. Mit dem Korsar wurden Trainingsregatten auf dem Kellersee und auf der Alster gesegelt. Es folgte dann die erste Regattateilnahme auf dem Dümmer See und auf der Alster. Ebenso erfolgte 1984 der Beitritt in die Hamburger-Yachthafen-Gemeinschaft, in die Schwertzugvogel- und in die Korsarvereinigung. Der „Lümmel“ (Schwertzugvogel) wurde in der Werft Linnekuhl/Steinhude generalüberholt (neuer Zwischenboden, Osmosebeseitigung am Unterwasserschiff). Die Mitgliederzahl erhöhte sich auf 92 Mitglieder.
1985
Der „Chaot“ ist auf unbestimmte Zeit ausgesondert worden, dafür kam der „Lümmel“ nach einjähriger Pause wieder zum Einsatz. Die praktische Ausbildung wurde organisatorisch mittels Ausbildungsbegleitkarten verfeinert.
1986
Die Aufnahmemodalität wurden dahingehend modifiziert, dass nur so viel neue Mitglieder aufgenommen werden können, wie Segellehrer für die praktische Ausbildung zur Verfügung stehen. Somit sank die Mitgliederzahl auf 80 Personen. In Plön wurde der „Kenterfix“ versegelt (Totalschaden am Mast). Dieses Boot ist daraufhin wegen Faserrisse endgültig aus dem Verkehr gezogen und einem Kindergarten als Sandkasten in HH-Poppenbüttel zur Verfügung gestellt worden. Ein weiteres Mal bot der Verein 1986 einen A-Schein Kurs an. Für den Korsar wurde ein Sliptrailer gekauft.
1987
Nach mehreren Verhandlungen mit dem damaligen Präsidenten der FH, Dr. Dahlheimer, dem Justitiar und der Leiterin des Sportreferats der FH wurden Bedingungen ausgehandelt, die den Verein zur Namensführung „Segelverein der Fachhochschule Hamburg e.V.“ offiziell berechtigt. Der Senat der FH Hamburg stimmte dieser Namensführung zu. Des weiteren wurde die Saison 1987 durch einen Bootsunfall mit dem Lümmel überschattet. Die Backbordseite und das Deck seitlich am Bug wurden erheblich beschädigt. Ein gerichtlicher Vergleich regulierte den Schaden. Der Lümmel lag längere Zeit bei der Werft Fuhlendorff. Eine langanhaltende Schlechtwetterperiode führte zu einer geringen Belegungsfrequenz und zu einer nicht zufriedenstellenden praktischen Segelausbildung. Elbfahrten wurden durchgeführt.
1988
Im Jahre 1988 feierte der Verein sein zehnjähriges Jubiläumsfest im „Der Hamburger und Germania Ruder Club“. Neben den traditionellen Plönwochenenden fand zum ersten Mal ein Ostseewochenende in Wackerballig-Gelting statt, welches auch in den kommenden Jahren zur Tradition wurde. Eine neustrukturierte A-Scheinausbildung in komprimierter Form wurde im Sommer organisiert, an der ca. 10 Mitglieder teilnahmen. Der „Lümmel“ musste in die Werft, da der Schwertkasten als Folge des Unfalls vom Vorjahr Risse aufwies. Die Mitgliederzahl wurde auf 70 Personen festgelegt.
1989
Auch das Jahr 1989 war leider nicht schadenfrei. Der „Strolch“ war gleich an mehreren Kollisionen beteiligt, wobei in dem einen Fall die Bugspitze irreparabel deformiert wurde. In allen Fällen lag jeweils Fremdverschulden vor – die Schadensregulierungen erfolgten problemlos. Mit dem Korsar wurden Regatten gesegelt. Zum Jahresende ist während einer Regatta auf der Alster (Alsterglocke) der Mast von dem Zugvogel abgesegelt worden. Der Mitgliederstand sank auf 60 Mitglieder.
1990
Im Jahre 1990 erhielten der „Lümmel“ und auch der „Strolch“ ein neues Rigg (Mast aus rumänischer Fichte). Infolge eines Sommersturms scheuerten der „Lümmel“ und der „Flegel“ in der Box stark aneinander, sodass beim „Flegel“ das Deck und die Bordwand beschädigt wurden. Eine Reparatur bei der Werft Fuhlendorf war nötig. Im Rahmen der Bootsarbeiten musste der Zwischenboden des „Lümmels“ erneuert werden. Aufgrund der Grenzöffnung konnte zum ersten Mal auch Mecklenburg-Vorpommern bereist werden. Erste Kontakte mit dem Schweriner Segelverein „Schlossbucht“ wurden aufgenommen. Ein Wochenende in Schwerin konnte aber noch nicht stattfinden. Der Korsar segelte beim „Finkenwarder Pries“ und der „Lümmel“ bei der „Alsterglocke“ mit. Das Jahr klang gemütlich im privaten Rahmen aus. Die Mitgliederzahl sank weiter auf 53 Mitglieder.
1991
Im Gegensatz zum vorhergehenden Jahr war das Jahr 1991 ein ausgesprochenes gutes Segeljahr. Neue und interessierte Mitglieder trugen mit bei, dass viele Aktivitäten stattfanden. Zu erwähnen sei hier der nach didaktischen Gesichtspunkten völlig neu strukturierte SBFB-Unterricht, nach dessen Durchführung alle zwölf bestanden. Ein neues didaktisches Modell für eine bessere und homogenere praktische Segelausbildung wurde vorgestellt und umgesetzt. Der Korsar wurde probeweise für eine Saison zur Jollenhafengemeinschaft Alsterufer gelegt und nahm auch am „Finkenwarder Pries“ teil, ebenso der „Lümmel“ an der „Alsterglocke“. Der wöchentliche Treff im Poppenspeeler fand regen Anklang, sodass das Klima im Verein und auch der Informationsfluss dadurch nachhaltig als positiv zu bewerten war. Eine gezielt organisierte Bodenaufräumaktion machte diesen endlich „staubfrei“. Ein sehr schönes Absegelfest im ehemaligen S-Bahnhof Rübenkamp beendete die Saison 1991. Die Mitgliederzahl stieg erfreulicherweise auf 64 Personen an.
1992
Die Saison 1992 verlief ohne wesentliche Schäden an den Booten. Dafür traten erhebliche Mängel an den Trailern auf, sodass die Vereinswochenenden gefährdet waren. Für das Pfingstwochenende in Wackerballig musste sogar ein Trailer angemietet werden. Der „Lümmel“ kam in diesem Jahr wieder auf der Elbe zum Einsatz. Eine kombinierte Grund- und Sportbootführerscheinausbildung /Binnen wurde angeboten, auch zum ersten Mal eine BR-Schein Ausbildung, an der 12 Mitglieder teilnahmen. Im Rahmen dieser Ausbildung wurde auch eine Yacht auf der Ostsee gechartert. Durch den Beitritt in den SC RHE als förderndes Mitglied sind wir gleichzeitig Mitglied in der Jollenhafengemeinschaft Alsterufer geworden. Dadurch erhielten wir einen Trockenliegeplatz für den Korsar; der Liegeplatz bei Bobby Reich wurde aufgegeben. Am Ende der Saison haben acht Mitglieder an der Juxregatta „Alsterglocke“ teilgenommen. Der „Lümmel“ erreichte den 57. Platz, der „Strolch“ den 65.Platz bei insgesamt 100 teilnehmenden Booten. Das diesjährige Absegelfest im ehemaligen S-Bahnhof Rübenkamp nutzten 40 Mitglieder von insgesamt 73 Mitgliedern, um die Saison 92 gemütlich ausklingen zu lassen. Das Vereinsgeschehen des Jahres 1992 ist mit einer Videokamera dokumentiert worden.
1993
Das Jahr 1993 stand im Zeichen des 15-jährigen Vereinsjubiläums, das am 18.09.93 wiederum im „Hamburger und Germania Ruder Club“ gefeiert wurde. Eine erweiterte Grundscheinausbildung (sieben Wochen) nutzten alle neuen Mitglieder. Zum ersten Mal fand zu Pfingsten ein Vereinswochenende beim „Schweriner Yachtclub“ statt. Für den „Lümmel“ wurde ein neuer 750 kg-Trailer mit Slipwagen angeschafft; zwei weitere Trailer haben wir kostenlos erhalten. Alle Trailer wurden versichert. Auch eine Einmann-Trapezjolle, Typ „Contender“, hat der Verein kostenlos übernommen.
1994
Die Saison des Jahres 1994 verlief gut. Ideales Wetter und kaum Schäden an den Booten! Dennoch wurde weniger gesegelt als in den Jahren davor. Die neue, große Segelkiste wurde gebaut und am Steg aufgestellt. Das Schwerinwochenende wurde nun zum zweiten Mal zu Pfingsten durchgeführt, welches ebenfalls wie die anderen Segelausflüge nun jedes Jahr stattfindet. Eine Grund- und A-Scheinausbildung wurde durchgeführt. Eine Fock für den Lümmel und ein neues Ruderblatt für den Korsar wurden angeschafft. Der Contender erhielt den Namen „Rüpel“. Die Trailer mussten angemeldet und TÜV geprüft werden. Mitgliederstand: 77 Mitglieder. Das Durchschnittsalter betrug zu diesem Zeitpunkt 34,4 Jahre.
1995
Zwei wesentliche Ereignisse prägten das Jahr 1995 besonders: zum einen die Einstellung der Geschäftstätigkeit des Bankhauses Fischer. Das Vereinskapital war aber nicht gefährdet; als neue Bank wurde die Haspa gewählt und mit der Abwicklung bezüglich des Bankhauses Fischer beauftragt. Zum anderen hatten wir Probleme mit der Lagerung unserer Boote im Bereich Berliner Tor. Aus Feuerschutzgründen musste der Verein die Tiefgarage aufgeben. Die Boote wurden in diesem Winter wie von „Christo“ verpackt und an der Rückseite des Hochhauses Berliner Tor gelagert. Die Saison selbst verlief bei gutem Wetter ohne wesentlichen Schaden. Das Wackerballigwochenende zeichnete sich dadurch aus, dass es keinen Wind gab. Der Flegel hat eine neue Persenning erhalten. An der Alsterglocke nahmen der „Strolch“ und der „Lümmel“ teil und belegten die Plätze 56 und 60. Mitgliederbestand: 73.